Bahnstadt Heidelberg
Städtebaulicher, Hochbaulicher Wettbewerb auf dem ehemaligen Bahngelände
Wettbewerb 2008, 1. Preis
Die Bahnstadt ist eine Stadterweiterung auf ehemaligem Bahngelände mit Gewerbe, Technologiepark und Wohnbebauung. Der Wohnbebauung im Südwesten, an der Kante zur Landschaft mit einer Promenade, kommt herbei eine besondere Bedeutung zu. Die Bebauung an der Promenade wird eher als ein Wachsen der Stadt in seiner historischen Stadtstruktur gesehen. Der Charakter einer Vorstadt soll vermieden werden. Der Entwurf greift die geschlossene Blockstruktur mit individuellen, den Strassenrand schließenden Häusern auf und setzt diese durch eine neue Typologie um. Das senkrecht stehende, individuelle Stadthaus wird an Stelle eines „typischen“ Mehrfamilienhaus vorgesehen.
Die Ränder zum Langen Anger und den Stichstrassen werden geschlossen bebaut. Zur Promenade hin wird eine in regelmäßigen Gruppen von ca. 4 Häusern gegliederte Bebauung vorgesehen. Hierdurch werden auch für die hinteren Bereiche Blick- und Funktionsbeziehungen zur Promenade möglich. Gleichwohl erscheint in der Schrägansicht die Stadtkante geschlossen. Die Stadtkante wird aus 3-geschossigen Stadthäusern mit überdachten Dachterrassen gebildet. Der Schwerpunkt liegt auf der Addition von individuellen, eigenständigen Bautypologien, die eine moderne, anspruchsvolle Interpretation des historischen Stadtgefüges wiederspiegeln. Im Bereich des Langen Angers ist die Bebauung 5-geschossig und verringert sich zur Promenade hin auf 3-geschossige Häuser mit Dachterrassen. Die Gebäudetypen sind zu den Wohnbereichen, der Promenade und zum Innenbereich hin großzügig verglast. Hierdurch wird der Bezug Innen/Außen als wichtiger Bestandteil der Wohnqualität gesehen.